Auf dieser Seite finden Sie Kurzinformationen sowie Ansprechpartner zu den laufenden und abgeschlossenen Forschungsprojekten.

digGer|net – OE-Ressourcen für die Germanistik

(seit 2023)

Folgeprojekt: digGer|net ermöglicht die Konzeption fünf neuer Online-Kurse für das Germanistik-Studium.

Nach erfolgreichem Abschluss des durch die Förderlinie OER.content des Landes NRW ermöglichten Projektes „digGer – OE-Ressourcen für die Germanistik“ erstellen wir an den Universitäten des Projektverbundes, Siegen, Paderborn und Duisburg-Essen, insgesamt fünf weitere Online-Kurse für das Germanistik-Studium im Seminarkontext und im Selbststudium. Das zu entwickelnde Lehr-Lern-Angebot soll Lehrende und Lernende im Paradigma „Forschenden Lernens“ dabei unterstützen, den Computer als professionelles Arbeitswerkzeug in der wissenschaftlichen Praxis reflektiert einzusetzen und – hierzu komplementär – ein Verständnis für computergestützte Kommunikation in verschiedenen soziokulturellen Kontexten zu fördern.

Diese zusätzlichen Kurse befinden sich aktuell in der Umsetzung:

  • Zeitlichkeitsbedingungen des sprachlichen Handelns
  • (Digitale) Kommunikation in Schule und Hochschule
  • Postdigitale Schreibdidaktik
  • (Digitale) Kommunikationskulturen im Wandel
  • Didaktik der Unterrichtskommunikation in der Kultur der Digitalität

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Friedemann Vogel
Joline Schmallenbach


Weiterführende Informationen
» Zur Presseerklärung der Universität Siegen
» Zur Projektwebseite                                                                                           

 

Rechte Diskursstrategien gegen linke Politik in Social-Media

(2021-2023)

Der aktuelle rechte Populismus ist auch und besonders bei ArbeitnehmerInnen erfolgreich. Er adressiert gezielt das ‚einfache Volk‘ und inszeniert sich als dessen politischer Repräsentant. Dabei sind nicht nur ‚neoliberale‘ Programmatiken zu erkennen, sondern es werden teilweise (vermeintlich) sozialstaatliche bis antikapitalistische Motive herangezogen. Die AfD inszeniert sich als neue Arbeiterpartei.

Unser Projekt untersucht vor diesem Hintergrund rechte Diskursstrategien in sozialen Netzwerken, mit denen linke und soziale Politik konfrontiert wird. Im Fokus stehen drei Fragenkomplexe:

  1. Welche AkteurInnen agieren wie im Diskursfeld? Welche Formen der Kooperation lassen sich beobachten? Welche Gruppen lassen sich hinsichtlich ihres Sprachgebrauchs und ihrer Vernetzung unterscheiden?
  2. Welche semantischen Strukturen werden von rechter Seite im semantischen Kampf herangezogen oder besetzt? Welche Fahnen- oder Stigmawörter werden verwendet? Welche Argumente provozieren größere Auseinandersetzungen? Welche werden übernommen und transformiert?
  3. Welche wiederholt beobachtbaren Handlungsmuster und diskursiven Praktiken werden von rechter Seite in sozialen Medien eingesetzt: Wie werden antagonistische Positionen argumentativ adressiert, wo werden sie lächerlich gemacht? In welchen Kontexten lassen sich Beleidigungen und Bedrohungen (Hate-Speech) beobachten? Sind (erfolgreiche) Gegenstrategien erkennbar?

Projektleitung: 

Dr. des. Fabian Deus
Prof. Dr. Friedemann Vogel

gefördert durch: 
Hans-Böckler-Stiftung

Transformationen des Populären

(seit 2021)

Der Sonderforschungsbereich 1472 „Transformationen des Populären“ – bewilligt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – erarbeitet anhand von interdisziplinären und kooperativen Teilprojekten zentrale Funktionen, Phänomene und Verfahren der heutigen Gegenwartskultur und deren Transformationen seit den 1960er Jahren. Angestrebt wird die Beschreibung und Analyse aktueller Formen des Populären im Rahmen von drei Forschungsbereichen: Pop, Popularisierung und Populismen.

Unser Teilprojekt C04 widmet sich der Betrachtung von Bürgermeisterkommunikation. Ziel ist die Untersuchung des institutionellen Sprachgebrauchs in Bezug auf aktuelle Herausforderungen, wie „populistische“ Wut, quantifizierende öffentliche Bewertungsregime und der Forderung nach gesteigerter Partizipation, unter Zuhilfenahme  der computergestützten Mediendiskurs- und Imageanalyse, der multimodalen Textkommunikationsforschung und Interaktionsanalyse.

Teilprojektkoordination:  
Univ.-Prof. Dr. Friedemann Vogel
Univ.-Prof. Dr. Stephan Habscheid

Promotionsprojekt:
Vanessa Breitkopf
Viviane Börner

Weiterführende Informationen
https://sfb1472.uni-siegen.de/

                                                                                                                                                                

PoKoDi – Politische Kommunikation Digital

(2021-2022)

Politik und ihre Werbung um Sympathien, Stimmen und Zustimmungen ist seit jeher geprägt von diskursiven Strategien der Persuasion. PoKoDi ist ein gemeinsamer Versuch der Bundeszentrale für politische Bildung und des Computergestützten sozio- und diskurslinguistischen Lehrstuhls diese Strategien innerhalb eines virtuellen Lernraums für SchülerInnen sichtbar sowie produktiv erfahrbar zu machen.

Mitarbeit:
Prof. Dr. Friedemann Vogel
David Klöpper
Benjamin Bäumer

Weiterführende Informationen
» Presseerklärung der Universität Siegen

Diskursmonitor

(seit 2018)

Diskursmonitor.de ist ein Online-Portal zur Aufklärung und Dokumentation von strategischer Kommunikation in gesellschaftlichen Diskursen. Es richtet sich nicht nur an WissenschaftlerInnen und Studierende aller Disziplinen, sondern vor allem auch an PraktikerInnen in Schulen, Medien, Politik, Verwaltung und Justiz. Ziel des Portals ist: (1) die bislang verstreute und nur innerakademisch zugängliche Diskursforschung aus verschiedenen Disziplinen systematisch aufzubereiten und leichter zugänglich zu machen (Glossar, Bibliographie, Review); (2) aktuelle diskursive Entwicklungen auf Basis qualitativer und computergestützter Verfahren sichtbar und verhandelbar zu machen (Review, Barometer); sowie (3) Materialien und Handreichungen bereit zu stellen für den Einsatz in Lehr-Lern-Kontexten (Schulen, NGOs usw.).

Herausgeber des Portals ist die „Forschungsgruppe Diskursmonitor und Diskursintervention“, die die Inhalte des Diskursmonitors auch redaktionell betreut.

Koordinator:
Univ.-Prof. Dr. Friedemann Vogel
Weiterführende Informationen:
https://diskursmonitor.de/

Evaluation der gesetzesredaktorischen Arbeit auf die Verständlichkeit von Rechtsvorschriften (BMJV)

(2019 – 2021)

Die Forschungsgruppe Computergestützte Sozio- und Diskurslinguistik hat im Juli 2019 den Auftrag bekommen, in den folgenden 18 Monaten den Einfluss der gesetzesredaktorischen Arbeit auf die Verständlichkeit von Rechtsvorschriften im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) zu evaluieren. Unter der Leitung von Prof. Dr. Friedemann Vogel (Siegen) und Prof. Dr. Ekkehard Felder (Heidelberg) wird ein holistisches Kriterienmodell zur Beurteilung der Verständlichkeit von Normtext(entwürf)en auf dem aktuellen Stand von (rechts)linguistischer Theorie und Empirie entwickelt, die Verständlichkeitskriterien in der gesetzesredaktorischen Praxis empirisch typisiert und die Rezeption von gesetzesredaktorisch bearbeiteten Normtext(entwürf)en in Form von Befragungen untersucht.

Koordinator: Prof. Dr. Friedemann Vogel
MitarbeiterInnen: Dr. des Fabian Deus (Siegen), Dr. Janine Luth (Heidelberg)
Wissenschaftl. Kuratorium: Prof. Dr. Tonio Walter (Regensburg), Dr. Dr. Ralph Christensen (Mannheim/Bonn), Dr. Dr. Hanjo Hamann (Bonn)

 

Computer Assisted Legal Linguistics Laboratory (CAL²Lab)

(2017-2019)

Das Projekt wurde von 2017 bis 2019 von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften finanziert und baut eine Forschungs- und Experimentierplattform für die evidenzbasierte Analyse juristischer Sprache und Semantik auf. Das CAL²Lab wurde konzipiert für den Zugriff auf umfassende statistische Daten der 200.000 meistgebrauchten Lemmata (Substantive, Verben und Adjektive) des juristischen Referenzkorpus (JuReko). Diese sogenannten Kontextprofile enthalten Informationen zu Vorkommen im Zusammenhang mit Metadaten wie Textsorte, Jahr, Gericht, Zeitschrift, Autor und Textposition. Daneben werden Mehrworteinheiten und Kookkurrenzen berechnet. In zwei weiteren Moduleinheiten werden ein Maß zur Einordnung der Bestimmtheit/Unbestimmtheit der Begriffe und eine Visualisierung zur Ähnlichkeit der Kontextprofile erarbeitet.

Projektleiter:
Univ.-Prof. Dr. Friedemann Vogel
Dr. Dr. Hanjo Hamann (MPI Bonn)
Promotionsprojekt:
Isabelle Gauer M.A.
Gefördert durch:
Heidelberger Akademie
der Wissenschaften
Zugang zum Portal:
https://cal2lab.diskurslinguistik.net

„digGer“ – Lehr-Lern-Ressourcen zur Unterstützung digitaler Kompetenzen in der Germanistik

(2020-2022)

Gegenstand und Ziel des vorliegenden Antrags ist die Entwicklung von modular kombinierbaren, multimedial gestützten Lernarrangements zu sieben Gegenstandsbereichen zur Förderung medientechnischer, medienkommunikativer und medienreflexiver Kompetenzen für PhilologInnen insb. der Germanistik bzw. der Germanistischen Sprachdidaktik, Text-, Interaktions- und Diskursforschung. Das zu entwickelnde Lehr-Lern-Angebot soll Lehrende und Lernende im Paradigma „Forschenden Lernens“ dabei unterstützen, den Computer als professionelles Arbeitswerkzeug in der wissenschaftlichen Praxis reflektiert einzusetzen und – hierzu komplementär – ein Verständnis für computergestützte Kommunikation in verschiedenen soziokulturellen Kontexten zu fördern. Das Vorhaben wird realisiert im Rahmen eines Konsortiums aus drei Universitäten und einem Arbeitsteam aus 12 einschlägig lehr-, forschungs- und medienerfahrenen KollegInnen.

Projektkoordinator:
Univ.-Prof. Dr. Friedemann Vogel
Gefördert durch:
Land NordrheinWestfalen

Referenzkorpus des deutschsprachigen Rechts (JuReko)

(2014-2017)

Das Projekt versteht sich als Beitrag zur interdisziplinären Rechtsforschung und widmet sich den Möglichkeiten und Grenzen einer „Ausmessung“ juristischer Diskurse. Mit der Konzeption und Aufbereitung des juristischen Referenzkorpus steht nun die erste repräsentative Datenbasis für quantitative rechtslinguistische Analysen bereit. Das Korpus in der Version 2.0 enthält Gesetze, Entscheidungen (deutsch und englisch) und Aufsätze von ca. 1981 bis 2015. Das Projekt wurde drei Jahre (2014-2017) durch die Heidelberger Akademie der Wissenschaften finanziert.

Projektleiter:
Univ.-Prof. Dr. Friedemann Vogel
Dr. Dr. Hanjo Hamann (MPI Bonn)
Gefördert durch:
Heidelberger Akademie
der Wissenschaften
Weiterführende Informationen:
https://www.jureko.de

Linguistische Diskursintervention – Normative Maßstäbe der Kritik

(2018-2019)

Die Diskursforschung trägt eine Verantwortung für die Kultivierung öffentlicher Diskurse. Doch wie lässt sich eine gezielte Intervention, ein Eingreifen in gesellschaftliche Zeitgespräche normativ rechtfertigen, ohne in oberflächliches, selbstimmunisierendes Moralisieren oder in die Beliebigkeit politischer Parteislogans abzugleiten? Was kann ein transparenter, normativer Maßstab für die wissenschaftliche Bewertung sozialer und gesellschaftlicher Diskursverhältnisse sein? Diese Frage wurde selbst in engagierten Varianten der Diskursanalyse bislang nur am Rande diskutiert. Ihre Klärung ist notwendig verbunden mit der Frage nach konkreten Praktiken, Formen und Zielen der Diskursintervention. Diese sind Gegenstand des Projektes.

Koordinator:
Univ.-Prof. Dr. Friedemann Vogel

Semantische Kämpfe in der supranationalen Normgenese

Eine rechtslinguistische Diskursanalyse am Beispiel der EU-Richtlinie „Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt“

(seit 2019)

Im Fokus des Promotionsprojekts steht die Analyse des Diskurses zur Normgenese in der Gesetzgebung auf europäischer und nationaler Ebene quer zu den Domänen Politik, Recht, Medien und Zivilgesellschaft. Diese baut auf die Untersuchung textbasierter und multimodaler Korpora auf, mit dem Ziel diskursive Struktur- und Prozessmuster unter Berücksichtigung ihrer sprachlich-semiotischen Perspektivierungen und deren (strategischer) Funktion herauszuarbeiten. Das Projekt versteht sich damit als Beitrag zur Modellierung einer rechtlinguistisch informierten Theorie der Gesetzgebungslehre.

Die Verbindung computerlinguistischer Verfahren mit dem bewährten Methodenrepertoire kollaborativ-interdisziplinärer Diskursforschung ermöglicht dabei eine Korpusbildung aus Social Media, Massenmedien und Rechtsinformationssystemen, die auf quantitativer Ebene dem expansiven Charakter digitaler Massendaten empirisch Rechnung trägt und zugleich die im Vordergrund stehenden, qualitativ-hermeneutischen Fragestellungen der Diskurslinguistik integral stützt.

Promotionsprojekt:
Benjamin Bäumer
Betreuung:
Prof. Dr. Friedemann Vogel

 

‚Gefährder‘ und ‚Gefahren‘

(seit 2019)

Die Möglichkeit der massenhaften Datenauswertung des IT-Zeitalters brachte neue Verdachtsschöpfungstrategien der Sicherheitsbehörden mit sich. Polizeien und Sicherheitsbehörden meinen, durch eine proaktive Intelligence-Arbeit zukünftige StraftäterInnen vor der Begehung der Tat identifizieren zu können. In Verbindung mit den aktuellen Entwicklungen in Polizei- und Geheimdienstrecht, die behördlichen Befugnisse in Bezug auf diese Form der Verdachtsfälle im Sinne der Gefahrenabwehr immer weiter auszuweiten, führt dies zu einer nicht unproblematischen Verlagerung von Grundrechtseingriffen in das Vorfeld des Strafrechts. Im Fokus des Promotionsprojektes steht die diskurslinguistische/rechtslinguistische Reflexion der Rolle des Sprachgebrauchs im entsprechenden (Rechts-)Diskurs und in der Rechtspraxis.

Promotionsprojekt:
Felix Tripps
Betreuung: 
Prof. Dr. Friedemann Vogel

SOULL (https://rechtslinguistik.net) ist eine neue Online-Plattform, die verschiedene Ressourcen rund um die nationale und internationale Sprache- und Recht-Forschung aufbereitet und für die Forschungsgemeinde zugänglich macht. Zentrale Bausteine der Plattform sind eine frei zugängliche Online-Bibliographie zur internationalen Sprache- und Recht-Forschung; Listen zu Forschungsgruppen, Zeitschriften, Forschungskorpora, zentralen Gerichtsurteilen u.a.; eine Dokumentation der Forschungserträge der Heidelberger Gruppe der Rechtslinguistik, der ältesten rechtslinguistischen Forschungsgruppe der Welt; ein Textrepository für lizenzrechtlich unproblematischen Publikationen der Rechtslinguistik.

Projektleitung

Prof. Dr. Friedemann Vogel, Universität Siegen
Dr. Dr. Ralph Christensen, Hemmer Mannheim/Bonn

 


Praktiken der Authentifizierung im Zeitalter der Digitalität

(seit 2018)

„Mangelnde Authentizität“ in der „anonymen“ Internetkommunikation ist ein häufiger Topos in massenmedialen Debatten. Abgesehen davon, dass aus medientechnischer (informatischer) und semiotischer Perspektive Anonymität theoretisch wie praktisch unmöglich ist, wird damit auf eine anthropologische Grundfrage menschlicher Interaktion verwiesen: Was sind die mikro- wie makro-skopischen Konstitutionsbedingungen dafür, eine Person oder Gruppe als eine bestimmte zu identifizieren und – vor dem Hintergrund sozialer Ressourcenverteilung – zu authentifizieren? Unter „Authentifizierung“ werden dabei reziprok erwartbare und routinisierte, multimodal konstituierte und sozial codierte Handlungsformen verstanden, die (auch) den Zweck haben, den oder die Sprecher zu identifizieren (als ‚denselben’ auszuzeichnen), im kommunikativen Verlauf kontinuierlich zu verifizieren und damit zugleich seinen Zugang zu sozialen, kulturellen und ökonomischen Ressourcen zu organisieren. Das langfristig angelegte Projekt widmet sich in verschiedenen empirischen Teilstudien den kultur- und medienspezifischen sowie transkulturellen bzw. transmedialen Prozeduren und Praktiken der Authentifizierung im Kontext digitalisierter Gesellschaften und eröffnet damit ein neues Forschungsfeld an der Schnittstelle von Linguistik, Soziologie, Informatik und Medienwissenschaft.

Koordinator:
Univ.-Prof. Dr. Friedemann Vogel

Revolution | Fortschritt | Evolution

Die Geschichts- und Zukunftsvorstellungen gehören zu den entscheidenden Präliminarien des politischen Diskurses. Sie erweisen sich bei näherer Betrachtung historisch als hoch variabel. Die Promotion von Fabian Deus untersucht hierbei den Einfluss, den evolutionistische (oder allgemeiner naturgeschichtliche) Semantiken auf die gesellschaftlichen und politischen Konzeptualisierungen von Geschichte und Zukunft hatten. Besonders relevant und nachhaltig das Verhältnis von natur- und gesellschaftsgeschichtlichen Semantiken prägend war der Diskurs der (deutschen) Arbeiterbewegung in der Zeit um 1900, wo evolutionistische Semantiken systematisch in eine wissenschaftliche ‚Weltanschauung‘ integriert und politisch aufgeladen wurden.

Promotionsprojekt:
Dr. des. Fabian Deus
Betreuung: 
Prof. Dr. Clemens Knobloch
Status:
Abgeschlossen, Publikation in Vorbereitung

Korpushermeneutik

Ein korpuslinguistischer Ansatz zur Textanalyse

Innerhalb der Korpuslinguistik gibt es zwei wesentliche Strömungen „corpus-driven“ und „corpus-based“. Während „corpus-based“-Analysen Korpora wie eine Art Steinbruch verwenden – zum Durchsuchen und Herausbrechen von Belegen –, übergeben „corpus-driven“-Analysen das Korpusmaterial an verschiedene Algorithmen. Ziel dieser Arbeit ist es, einen dritten, verbindenden Weg zu etablieren. Dazu ist es notwendig, eine Software zu entwickeln, die beide Analysewege abbilden kann. Eine Software selbst kann nicht hermeneutisch sein – sie ist nur Werkzeug, welches dann zu explorativen Erschließen von Korpusmaterial genutzt werden kann. Die Software „CorpusExplorer“ finden Sie in unser Software-Sektion.